Neue Arbeitswelt: Chancen und Risiken

Vergangenen Sonntag endete bundesweit die Home-Office-Pflicht. Betriebe können nun wieder selbst über Präsenzregelungen entscheiden. Neben online Meetings und Events hat sich auch der flexible Arbeitsplatz in immer mehr Unternehmen etabliert. Eine gezwungenermaßen beschleunigte Digitalisierung entwickelte Arbeitsplatz, Arbeitsweise und Arbeitswelt weiter und hat der breiten Masse die Möglichkeiten und Risiken eben dieser aufgezeigt.

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Durchbruch in eine neue Arbeitswelt

Die vergangenen Jahre haben uns gezeigt: Nicht jedes Meeting muss zwangsläufig physisch stattfinden, nicht jede Aufgabe vor Ort ausgeführt werden und nicht jeder Arbeitsplatz an einen festen Ort gebunden sein. Arbeit wird nicht nur immer digitaler, sondern auch mobiler. Selbst wir bei „CAREM“, einem Kleinst-Unternehmen, konnten uns fragen, ob es notwendig ist, dass Mitarbeiter im selben Land oder sogar auf demselben Kontinent leben und arbeiten. So wurde bei CAREM während der Pandemie nicht nur von Zuhause aus, sondern auch aus dem Ausland, gearbeitet. Wir stellten uns außerdem die Frage, welche Arbeitsform für unsere Ziele, das Unternehmen und die einzelnen Teammitglieder am besten ist. Denn vermutlich freuen sich ebenso viele Menschen über einen vorgegebenen Arbeitsalltag im Büro wie andere Menschen sich über eine ausgewogene Homeoffice-Regelung oder ein digitales Nomadentum freuen. Da es keine Universallösung einer Arbeitsform gibt, muss sich jedes Unternehmen selbst überlegen, welche Präferenzen und Möglichkeiten sich aus dem Team ableiten lassen und so die passendste Entscheidung treffen.

Voraussetzungen verschiedener Arbeitsformen

Für eine gute Umsetzung der Homeoffice-Regelung sind sowohl ein vom Mitarbeiter eigenverantwortlich strukturierter Alltag als auch ein adäquater Arbeitsplatz notwendig. Wir setzen in diesem Fall voraus, dass sich jedes Teammitglied einen Arbeitsplatz einrichtet, an welchem in Ruhe und mit stabiler sowie sicherer Internetanbindung gearbeitet werden kann. Die Verantwortung hierfür liegt damit zu großen Teilen beim Arbeitnehmer. Eine für Homeoffice und das Büro kompatible Hard- und Software wird selbstverständlich für die Zeit der Anstellung von CAREM zur Verfügung gestellt. Feste Termine und Abgabefristen bilden einen groben Rahmen des Arbeitstags, um die Struktur zu vereinfachen.

Als Herausforderung empfinden wir die interne und externe Kommunikation. Im Fall eines Hybrid-Modells fällt die Kommunikation generell einfacher, da der Austausch zu Teilen bereits im Büro stattfindet. Viele Unternehmen haben allerdings während der Corona Pandemie ihre Bürofläche dahingehend angepasst, dass nur ein Teil der Mitarbeiter zeitgleich vor Ort sein kann. CAREM bietet grundsätzlich ein Hybrid-Modell an, wobei aufgrund der verstreuten Wohnorte der Mitarbeiter, regelhaft aus dem Homeoffice gearbeitet wird. Die interne Kommunikation ist uns sehr wichtig, ist aber in der Umsetzung eine Herausforderung. Zwar halten wir regelmäßig virtuelle Teammeetings ab, die einhellige Meinung des Teams ist jedoch, dass der reale, bzw. der live-Austausch im Team dadurch nicht ersetzt werden kann. Wann immer es zu organisieren ist, verabreden wir uns deshalb im Büro.

In den kommenden Blogbeiträgen werden wir über unsere Erfahrung zu Homeoffice und Arbeiten aus anderen Ländern in Interviews und Erfahrungsberichten darstellen.

Fazit

Arbeit wird immer flexibler. Ob Präsenzkultur, Homeoffice, Hybridmodelle oder Digitale Arbeitsnormaden – alle Formen der Arbeit haben ihre Vor- und Nachteile, so wie auch alle Arbeitnehmer verschiedene Präferenzen haben. Jedes Unternehmen muss für sich und seine Mitarbeiter eine individuell passende Lösung finden.


Literatur / Weiterführende Literatur / Internetquellen:

https://www.haufe.de/thema/homeoffice/

https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/die-neuerfindung-der-arbeitswelt/